Die Förderschule
Förderschule: Hilfe für Kinder mit Behinderung
Manche Kinder brauchen Förderung, die eine Regelschule nicht leisten kann: Bei Seh- und Hörbehinderungen, aber auch bei Aufmerksamkeitsstörungen oder Hochbegabung kann die Förderschule helfen.
Je nach Bundesland werden Schulen für Kinder, die eine spezielle Förderung benötigen, entweder als „Förderschule“ oder als „Sonderschule“ bezeichnet. Etwas umständlicher, aber ebenfalls gebräuchlich ist die Bezeichnung „Schule mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt“. Die alte Bezeichnung „Hilfsschule“ dagegen wird amtlich überhaupt nicht mehr verwendet. Mittlerweile hat sich fast überall die Bezeichnung Förderschule durchgesetzt. Diese Umbenennung soll ein spezifisches Verständnis der Förderschulen demonstrieren: Sie sehen sich nicht als Schulen der Aussonderung, sondern als Schulen der gezielten Förderung, um Beeinträchtigungen abzubauen und zu kompensieren.
Spezielle Förderung oder Integration?
Durch die Schaffung von speziellen Orten und Schule besteht auch immer die Gefahr der Aussonderung der Schüler aus dem normalen gesellschaftlichen Leben. Ein ebenfalls plausibles Gegenkonzept zur Förderschule, das beispielsweise in den USA praktiziert wird, ist deshalb die integrative Beschulung behinderter Kinder an den Regelschulen. Aber auch dieses Konzept hat Nachteile: Je nach Grad der Behinderung ist eine reguläre Beschulung teilweise unmöglich. Sonderpädagogische Förderung außerhalb der Regelschule wird in den USA aber dennoch angeboten – allerdings ausschließlich von privaten Trägern. Solch eine private Förderung ist deshalb oft entsprechend kostspielig und nicht für jeden bezahlbar.
Der besseren technischen und pädagogischen Ausstattung an einer Förderschule steht also grundsätzlich die bessere gesellschaftlich-soziale Integration der Kinder mit speziellem Förderbedarf an einer Regelschule gegenüber. In vielen deutschen Bundesländern wird den Eltern deshalb bei dieser Entscheidung viel Raum gelassen.
Welche Förderschulen gibt es?
Sonderpädagogischer Förderbedarf besteht bei Kindern, die in ihren Bildungs-, Entwicklungs- und Lernmöglichkeiten so beeinträchtigt sind, dass sie am Unterricht an einer allgemeinen Schule nicht erfolgreich teilnehmen können. Je nach Förderbedarf gibt es deshalb verschiedene Typen der Förderschule: Förderschulen für blinde und sehbehinderte sowie für gehörlose und schwerhörige Kinder, außerdem für Kinder mit Beeinträchtigung in ihrer sozialen, emotionalen oder geistigen sowie ihrer körperlichen und motorischen Entwicklung.
Weitere Schwerpunkte sind Förderschulen für Kinder mit Lern- oder Sprachbehinderung. Auch für Kinder mit Hochbegabung gibt es Hilfsmöglichkeiten durch Förderschulen, denn häufig benötigen Kinder mit Hochbegabung Unterstützung in ihrer emotionalen und sozialen Entwicklung.