Überblick über das deutsche Schulsystem
In Deutschland zur Schule gehen
Grundschule, weiterführende Schule und dann ins Berufsleben. Oder doch lieber an die Hochschule? Der Bildungsweg in Deutschland ist lang und vielschichtig. Deshalb hier ein erster Überblick über das Schulsystem in Deutschland.
Anfangs wirkt das Schulsystem oft unübersichtlich. Dabei ist das Grundprinzip in Deutschland recht festgelegt. Auf die Grundschule folgt entweder die Haupt- oder Realschule oder das Gymnasium. Danach geht es für die Schüler ins Berufsleben oder auf eine Hochschule.
Wirklich unübersichtlich wird es bei der Bildungspolitik. Seit dem eher mittelmäßigen Ergebnis der PISA- Studie gab es im deutschen Bildungssystem einige Änderungen. So zum Beispiel der Trend zur Gesamtschule, die Ganztagsschule und Zentralabitur, um nur drei zu nennen.Verwirren lassen sollte man sich aber trotzdem nicht.
Start ins Schulleben
Die Grundschule ist die erste Station im Schulsystem. Im Normalfall umfasst diese vier Jahre. In einigen Bundesländern schließt sie allerdings auch die fünfte und sechste Klasse ein. Hier lernen die Schüler erste grundlegende Dinge, wie Lesen, Schreiben und die Grundrechenarten. Fächer wie Sachkunde und Musik runden das Programm ab.
In den ersten beiden Schuljahren werden die Leistungen in Beurteilungszeugnissen bewertet. Ab der dritten Klasse gibt es Noten von Eins bis Sechs, wobei Eins die beste zu erreichende Note ist.
Wichtige Entscheidung
Nach der Grundschule sollten sich die Eltern dann einen guten Überblick verschaffen. Denn je nach Leistung werden die Schüler im deutschen Schulsystem auf Gymnasium, Real- oder Hauptschule verteilt. Eine wichtige Entscheidung für den späteren Bildungsweg.
Die drei Schulformen laufen bis zur neunten Klasse parallel. In der Haupt- und Realschule liegt der Schwerpunkt auf praktische Fertigkeiten, da sie auf eine spätere Berufsausbildung nach Abschluss der zehnten Klasse ausgelegt sind. Das Gymnasium bereitet auf den Besuch einer Hochschule vor.
Real- und Hauptschule
Oft endet die Hauptschule schon nach der neunten Klasse. Im Anschluss besuchen die Schüler ein berufsvorbereitendes Jahr, bevor sie eine Ausbildung beginnen. Da im deutschen Schulsystem alle Schüler bis 18 schulpflichtig sind, ist der Besuch einer Berufsschule während der Ausbildung verbindlich.
Bei der Schulwahl sollten Eltern auf jeden Fall beachten, dass es für Schüler mit Hauptschulabschluss zunehmend schwerer wird eine Stelle zu finden. Ein Schüler mit gutem Realschulabschluss hingegen hat viele Möglichkeiten einen Ausbildungsplatz zu finden oder sogar ein Fachabitur auf einer weiterführenden Schule zu machen.
Gymnasium als Sprungbrett zur Hochschule
Nach drei weiteren Jahren kann am Gymnasium das Abitur abgelegt werden. Schüler haben mit diesem Abschluss die Möglichkeit, sowohl eine Ausbildung, als auch ein Studium an einer Hochschule zu beginnen. Die Leistungen werden statt in Noten nun in Punkten von Null bis 15 gemessen. Die Schüler können außerdem Schwerpunkte bei der Fächerwahl setzen.