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Die Vorschule

Ist immer früher immer besser?

„Early English“ für drei Monate alter Babys und Mandarin im Kindergarten? Frühförderung boomt. Dabei bezeichnet Frühförderung ebenso wie Vorschule ursprünglich Einrichtungen für sozial, psychisch oder körperlich benachteiligte Kinder.

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Private Anbieter von Frühförderung sind gefragt wie nie. Ihre Zielgruppe sind Klein- und Kleinstkinder – besser gesagt: deren ehrgeizige Eltern. Denn spätestens seit den schlechten Pisa-Ergebnissen für das deutsche Bildungssystem herrscht Verunsicherung in Fragen der Schulbildung. Das macht empfänglich für die Argumente der Anbieter von Unterricht für die ganz Kleinen: In den ersten Jahren lernen Kinder ohne Mühe wie von selbst. Je früher sie also mit dem Lernen beginnen, desto einfacher haben es die Kinder später in der Schule. 

Frühförderung ja, Leistungsdruck nein

Experten raten allerdings zur Vorsicht: Nicht jede Frühförderung ist wirklich sinnvoll. Mandarin mit drei und der Rhetorik-Kurs im Vorschulalter seien übertrieben und womöglich sogar schlecht für die Entwicklung der Kinder: zu viel Stress und Leistungsdruck sind fürs selbstständige Lernen eher kontraproduktiv. Natürlich wird deshalb nicht von jeder Frühförderung abgeraten: Kinder, die beispielsweise in einen zweisprachigen Kindergarten gehen, lernen die zweite Sprache tatsächlich ganz leicht nebenbei, denn sie ist Teil des Alltags und kein Lernpensum.

Wann ist Frühförderung wirklich sinnvoll?

Wirklich sinnvoll ist eine gezielte Frühförderung vor allem bei behinderten oder entwicklungsauffälligen Kindern. Hier meint Frühförderung ein ganzheitliches Hilfskonzept, das medizinische, psychologische, pädagogische und soziale Hilfestellungen verbindet und psychische oder physische Störungen bis zur Einschulung ausgleichen kann. Unterscheiden lässt sich zwischen allgmeiner und spezieller Frühförderung: eine allgemeine Frühförderung richtet sich an Kinder mit (drohender) kognitiver Behinderung, eine spezielle Frühförderung wendet sich an Kinder mit speziellen Sinnesbehinderungen – vor allem Blindheit oder Sehbehinderung und Gehörlosigkeit oder Schwerhörigkeit.

Für welche Kinder eignet sich die Vorschule?

Ziel der Vorschule ist es, die Benachteiligung von Kindern aufgrund ihrer sozialen Herkunft abzubauen. Allerdings gibt es die typische Vorschule als Zwischenstufe zwischen Kindergarten und Grundschule kaum noch. Fast immer sind die Vorschulklassen, in denen die Fünfjährigen gezielt auf die erste Klasse vorbereitet werden, heute den Kindergärten zugerechnet.

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